Kit Car, Bausatz oder einfach ein geiles Auto?
In Großbritannien haben Sie eine lange Tradition, in den USA werden Sie geliebt und in Deutschland ist man erst einmal skeptisch. Wir reden hier von Kit Cars, die meist aus einer Glasfaser Karosserie bestehen, mit einem Stahlrahmen darunter und bewährter Großserientechnik. Wir sprechen also prinzipiell von einem Auto als Bausatz. Das klingt erst einmal sehr seltsam für jemanden, der üblicherweise ein Auto von einem großen Autokonzern gekauft hat.
Wenn wir aber etwas genauer schauen, so sind große Namen unter den Kit Car Herstellern zu finden, wie zum Beispiel Lotus oder Caterham. Und natürlich auch die Hersteller unserer Merlins.
Zugleich wurden diese Autos nicht komplett und bis zur letzten Schraube entwickelt, sondern es wurde immer nur ein neues Auto auf Basis eines bestehenden Autos gebaut. Im Falle des Merlin ist das der Ford Taunus oder der baugleiche Ford Cortina. Das heißt, alle Fahrwerksteile, Bremsen, Motor und Getriebe sind entnommen aus einem Spenderfahrzeug. Ein in Deutschland bekanntes Beispiel ist dafür der VW Buggy.
Ein KitCar ist in erster Linie kein Auto aus einem Bausatz, sondern ein Aufbau eines anders aussehenden Autos auf der Basis eines Serienfahrzeugs.
Die Merlins die wir kennen, sind von Ihren Besitzern sehr gut gepflegt und immer technisch in Stand gehalten, da es einfach ein Liebhaber Fahrzeug ist!
Ein Merlin ist einfach ein geiles Auto !!!

„Kleine Dinge, die mit großer Liebe gemacht werden, sind besser als Große Dinge, die ohne Liebe gemacht werden“
Ist jeder Merlin ein Kit Cars?
Im Prinzip ja, aber die Frage sollte vielleicht besser heißen: Wurden alle Merlins privat in der Garage zusammen gebaut?
Nein! Viele der Merlins wurden in England beim Hersteller oder von der Firma Mohr in Deutschland gebaut und dann als fertiges Fahrzeug verkauft. Der Preis war damit zwar deutlich höher, aber man darf die Bauzeit nicht vergessen, die mit grob 150 Stunden angegeben wurde. Und diese Zeit war sicherlich nur von Experten zu schaffen. Eine große Zahl an Merlins wurden auch nie fertiggestellt, da die Motivation für ein solches Projekt dann doch nicht reichte. Fahrwerk, Getriebe und Motor waren dabei nicht das Problem, sondern eher solche Dinge wie Exterieur und Interieur des Merlins. Also jede Zierleiste, jede Lampe, jedes Instrument im Cockpit bis hin zu Sitz und Verdeck. Und viele Erbauer verbrachten viel Zeit damit, ihren individuell ausgesuchten Details in den Merlin zu integrieren und nicht nur die Standardkost vom Hersteller.
Viele der Merlins wurden auch direkt als fertiges Auto beim Hersteller, und nicht als Bausatz. Die Merlins, die heute auf der Straße sind, sind also entweder von wirklichen Experten gebaut oder vom Hersteller.
Was kostete damals ein Merlin?
Schauen wir uns doch mal beispielhaft die Preisliste der Firma Mohr (Deutscher Verkäufer) zwischen 1986 und 1990 an:
Grundbausatz: 12.000 DM
Um alles aus einer Hand zu bekommen, wurden auch noch alle notwendigen Teile (Verdeck, Auspuff etc.) für 8.700 DM angeboten.
Dazu kommt dann noch die Technik aus einem Spenderfahrzeug, also Achsen, Motor und Anbauteile, Getriebe.
Das alles ergibt also einen Kaufpreis von mindestens 22.000 DM, nur für die Teile!
Zum Vergleich: Ein VW Golf kostete am 01.08.1988 mit 1,3l Motor in der Grundausstattung 16.640 DM.
Ein Merlin wurde als besonderes Auto konzipiert,
zum passenden Preis!
„An der Ampel hatte ich echt Schwierigkeiten bei Deiner Beschleunigung mit zu halten.“
Und wie fährt sich ein Merlin?
Unbeschreiblich…..
Nein, im Ernst. Ein Merlin ist mit 850 kg Eigengewicht und einem Motor mit grob 100 PS sehr agil und beschleunigt sehr gut. Das nebenstehende Zitat ist von einem Mercedes Cabrio Fahrer, der einem Merlin versuchte zu folgen.
Also flott unterwegs, und der Fahrspaß ist sehr groß. Ab 100km/h wirds im offenen Merlin dann ein wenig windiger. Also, für Fahrten mit 160 km/h ist der Merlin nicht gebaut, auch wenn er diese Geschwindigkeit problemlos erreichen kann. Die Leistung ist ideal für schöne und entspannte Ausfahrten am Wochenende.
Lustig ist allerdings, wenn man an einer Ampel neben einem SUV steht und sich auf Augenhöhe mit den Reifen des SUV sieht.
Und wie ist das mit einem Rechtslenker Merlin?
Problemlos. Pedale sind identisch angeordnet und schalten mit links funktioniert intuitiv. Ein wenig gewöhnen muß man sich an das Kurvenfahren, vor allem in Linkskurven. Da hat man gerne die Tendenz zu weit innen zu fahren. Ein Beifahrer, der uns bei den ersten Ausfahrten einen Fingerzeig gibt, ist äußerst hilfreich. Und dann ist auch ein Rechtslenker absolut problemlos zu fahren.
Wie viele Reparaturen hat man bei einem Merlin?
Ein Merlin ist im Unterhalt und den Reparaturen sehr kostengünstig. Der Vorteil eines Merlin ist, dass die Karosserie niemals rosten kann. Nur der Rahmen könnte rosten, dieser ist jedoch recht massiv und kein dünnes Blech und rostet nicht so schnell durch. Außerdem lässt er sich gut und ohne großen Aufwand alle paar Jahre mit geeigneten Mittlen konservieren.
Beim Merlin gibt es selten was zu reparieren, die üblichen Wartungsarbeiten (Öl und Ölfilterwechsel, Ventile einstellen) sollte man natürlich jährlich durchführen.
Motor und Getriebe sind unter normalen Umständen nicht kaputt zu bekommen. Die Ford Motoren/Getriebe wurden in vielen Autos über lange Zeit eingebaut. Zum einen bei Ford selbst, aber auch in vielen Super Seven von Lotus/Caterham. Dadurch gibt es auch noch alle Teile, und es gibt sogar Spezialisten die sich nur auf diese Motoren spezialisiert haben. Alle Teile der Bremsen werden aufgrund des geringen Fahrzeuggewichts relativ wenig beansprucht und halten Jahre. Und auch diese Ersatzteile werden von verschiedenen Herstellern noch neu hergestellt.

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